++ Zwei Toten und zehn Verletzten nach Illegalem Autorennen in Bad Segeberg ++

- ÜBUNG -

Dienstagabend meldeten sich zahlreiche Anrufer bei der Rettungsleitstelle in Norderstedt. Auf dem Bahngelände rückwärtig des Q-Danceclub in Bad Segeberg kam es zu einem illegalen Autorennen – Es sei zu einem Unfall gekommen.

Eine Streifenwagenbesatzung die in der Nähe war, konnte die Lage bestätigen, zwei Fahrzeuge sind beteiligt, es gibt zahlreiche Verletzte.

 

Gegen 19:20 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Bad Segeberg sowie der Rettungsdienst mit dem Stichwort „Verkehrsunfall mit mehr als sechs Verletzten und eingeklemmten Personen“ alarmiert.

Während der Erkundung stellte Einsatzleiter Axel Pottkamp fest, dass zwei Personenkraftwagen beteiligt waren, aus einem bei dem Unfall in Mitleidenschaft gezogener Gastank strömte unkontrolliert Gas aus.
Aufgrund der Anzahl an Verletzten wurde das Stichwort für den Rettungsdienst auf „Größeres Notfallereignis Stufe 2“ erhöht.

In dem blauen Opel-Astra kam für zwei Fahrzeuginsassen aber jede Hilfe zu spät, sie wurden von einem Baumstamm des mit Holz beladenen Güterzuges erschlagen. Drei weitere Fahrzeuginsassen mussten von den Einsatzkräften betreut und mit schwerem hydraulischem Rettungsgerät aus dem völlig demolierten Fahrzeug befreit werden.

Mithilfe von zwei Wasserwerfern wurde das ausströmende Gas eingedämmt. Durch einen Trupp unter Atemschutz wurde der rote VW-Golf erkundet. Hier wurden sechs Fahrzeuginsassen eingeklemmt.

Das Gasleck konnte durch einen Trupp in Hitzeschutzanzügen schnell abgesperrt werden. So konnte sich der Rettungsdienst auch um die Verletzten im zweiten Pkw kümmern.

In der Zwischenzeit füllte sich der kleine Parkplatz hinter dem „Q“ mit immer mehr Einsatzfahrzeugen des Rettungsdienstes. Neben zahlreichen Rettungswagen war auch eine Schnelleinsatzgruppe, der Leitende Notarzt und Organisatorische Leiter Rettungsdienst alarmiert.

Nachdem alle Patienten aus den Unfallfahrzeugen gerettet und durch die Notärzte gesichtet wurden, wurde der Abtransport der Patienten vorbereitet. Rettungsdienst und Feuerwehr arbeiteten auch hier Hand in Hand.

Gegen kurz nach 20 Uhr konnte Übungsleiter und Wehrführer Mark Zielinski die Übung erfolgreich beenden.

Im Anschluss trafen sich alle Einsatzkräfte in der Feuerwache in Bad Segeberg zu einer gemeinsamen Einsatznachbesprechung und einem kleinen Imbiss.

Für alle Einsatzkräfte war es eine sehr beeindruckende und lehrreiche Übung.

„Bahnstrecke sperren, Primagas, Ordnungsamt und Bürgermeister sowie den Notfallmanager der Deutschen Bahn verständigen und die vielen Verletzten – diese Übung war wirklich eine Herausforderung“, sagte Zielinski gegenüber den Lübecker Nachrichten Segeberg. Besonders die Bergung der Verletzten im zweiten Fahrzeug habe es in sich gehabt. Zielinski: „Sechs Verletzte und nur zwei kleine Zugänge: Das war Champions League.“

Freiwillige Feuerwehr Bad Segeberg mit 17 Fahrzeugen und 51 Einsatzkräften
Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbH, DRK-Bereitschaft Bad Segeberg, DRK-Bereitschaft Norderstedt, DRK Ortsverein Kaltenkirchen e.V., DRK Rettungswache Henstedt-Ulzburg mit 36 Einsatzkräften
Realistische Unfalldarstellung - Verletzte: Jugendrotkreuz Bad Bramstedt