Am gestrigen Tag war es wieder so seit, die Jugendfeuerwehr Kaltenkirchen unter der Leitung von Jugendfeuerwehrwart Eric Blöcker lud zum Brandmanöver ein. Eric Blöcker und sein Team (unten im Bild zu sehen) hatten sich bereiterklärt ein Brandmanöver für die Jugendfeuerwehren des Kreises Segeberg auszurichten.
Eine Planung die gar nicht so einfach war berichtet Eric Blöcker. Denn 39 Jugendfeuerwehren an einem Objekt einzubinden ist leichter gesagt als getan. Aber schnell stand für das Planungsteam fest wenn sie 39 Jugendfeuerwehren planen können, dann schaffen sie auch 40 und kurzer Hand wurde die Jugendgruppe des THW (mit denen die Jugendfeuerwehr Kaltenkirchen seit Jahren eng zusammenarbeitet) gefragt ob diese an dem Brandmanöver teilnehmen möchten. Die Antwort folgte prompt und das THW war von nun an auch mit dabei.
Nun stellte sich die Frage nach einempassenden Übungsobjekt, was nicht nur groß genug sein muss sondern auch genug Fläche hat wo alle Szenarien dargestellt werden können. Schnell Stand für das Team fest, das die Firma Jungheinrich ein passendes Objekt wäre und so wurde der Kontakt aufgenommen und nach kurzer interner Absprache kam die Zusage der Firma Jungheinrich.
Ein Termin wurde schnell gefunden und die Abfrage bei den Jugendfeuerwehren des Kreises Segeberg konnte starten. 20 Jugendfeuerwehren und 1 Jugendgruppe des THW bestätigten die Teilnahme. Ca. 350 Teilnehmende waren es nun die am Brandmanöver teilnehmen.
Nun konnte dem Brandmanöver doch nichts mehr im Wege stehen, oder?
Doch denn nun mussten die Übungsszenarien geplant und ausgearbeitet werden. Diverse Besuche bei der Firma Jungheinrich später, war dem Planungsteam das Gelände und die Gebäudeteile die genutzt werden dürfen bekannt.
Ausgearbeitet wurden folge Übungsszenarien:
- Löschangriff an der Fassade
- Personenrettung, Person unter einem Container
- Wasserförderung über lange Wegstrecken, hier mit dem Hindernis, das sich die Tür im Zaun nicht öffnen ließ somit Vornahme von Leitern
- Personensuche im Verrauchten Treppenhaus
- Personensuche im Altholzcontainer, Verschüttet
- Chemieunfall im Freien, inkl. Notdekontamination
- Entfernen einer Brennenden Batterie aus dem Gebäude
- Personensuche, mehrere Verletzte Personen im Hochregallager
- Menschenrettung im Hochregallager mittels Leiterhebel
- und die Einrichtung eines Verletzen Sammelplatzes, sowie Erste Hilfe und Betreuung.
Eingeteilt in 3 Zügen trafen sich die Teilnehmenden um 9:45 Uhr an 3 unterschiedlichen Sammelplätzen, wo sie dann von der Übungsleitstelle (der Komponente Technische Einsatzleitung des Kreises) beginnend mit der Heimatwehr Kaltenkirchen nach und nach angefordert wurden.
10:10 Uhr wurde die Jugendfeuerwehr Kaltenkirchen mit dem Stichwort BMA (Auflauf der Brand Melde Anlage) alarmiert. Vor Ort traf die Einsatzleitung auf den Brandschutzbeauftragten der Firma Jungheinrich Dirk Möller, der erste Informationen weitergeben konnte.
Nach einer kurzen Erkundung stand fest, dass hier mehr Kräfte benötigt werden, und so wurde der 1.Zug alarmiert und vor Ort in die Lage eingewiesen sowie Aufgaben zugewiesen. Das Übungsszenario war dynamisch geplant so das schon kurze Zeit später die Alarmierung erhöht werden musste und der 2.Zug anrückte. Noch bei der Zuweisung der Aufgaben für den 2ten Zug wurde die Lage noch größer und Einsatzleitung ließ den 3Zug alarmieren.
Nun waren eine Menge Jugendfeuerwehren auf den Weg zur Übungsobjekt, die sehr schnell und zielgerichtet Ihr Szenario zugewiesen bekommen haben.
Einen kurzen Moment konnte die Einsatzleitung nun Aufatmen, um dann auch alle Einsatzort abzufahren, um zu schauen, ob weitere Kräfte benötigte werden. Diverse kleine Änderungen und Umplanungen musste die Einsatzleitung (mit Unterstützung des Zugführer Tobias Runge Feuerwehr Kaltenkirchen) absolvieren.
Gegen ca. 12:00 Uhr kam den von der Übungsleitstelle die Mitteilung über Funk „Übungsende“. Nun mussten alle Ihr Material wieder auf die Fahrzeuge verstauen. Ebenso wie bei der Abarbeitung der Szenarien war hier sehr schön zu sehen, wie die Jugendlichen zusammenarbeiten. Jugendliche, die sich vorher nur selten oder noch nie gesehen haben, aber das gleiche „Hobby“ die Feuerwehr haben, arbeiteten Hand in Hand.
Treffpunkt nach der Übung war der Haupteingang der Firma Jungheinrich, wo unser Kreisjugendfeuerwehrwart Sebastian Sahling sich bei den zahlreichen Gästen und der Presse für Ihr Erscheinen bedankte und den Jugendlichen ein großes Lob für dieses sehr gut absolvierte Brandmanöver aussprach. Ebenso bedanke sich Sebastian Sahling bei Eric Blöcker und seinem Team für die Ausarbeitung des Brandmanövers.
Grußworte wurden auch vom Landrat Peter Schröder gesprochen. Diese betonte besonders, wie wichtig die Jugendfeuerwehr ist und dass ein solches Brandmanöver eine gute Übungsmöglichkeit nicht nur für die Kernarbeit der Feuerwehr bietet. Auch die überörtliche Zusammenarbeit wurde trainieren und es war schön zu sehen, das dies so gut klappt.
Nach den Grußworten unseres Kreisbrandmeisters Jörg Nero stand noch eine besondere Aufgabe an. Sebastian Sahling und Jörg Nero überreichten Dirk Möller (Firma Jungheinrich) die Auszeichnung „PARTNER DER FEUERWEHR“. Eine Auszeichnung die Firmen verliehen bekommen, die in besonderen Maßen mit der Feuerwehr zusammenarbeiten.
Dirk Möller bedankte sich für diese Auszeichnung im Namen der Firma Jungheinrich. Auch er fand diese Brandmanöver sehr gelungen und lud nun alle Anwesenden zum Mittagessen in der Firmeneigenen Kantine ein, und wünschte allen noch eine schöne Zeit in der Jugendfeuerwehr und später dann in der Einsatzabteilung.