Um ca. 21 Uhr erfolgte dann die erste Alarmierung nach Gönnebek. Hier kam es zu einem Gefahrgutunfall sowie einem Feuer in einer Lagerhalle eines Betriebes. Bei dieser Übung bekamen die Segeberger Unterstützung von der Gefahrgut-Erkundungseinheit (GEE) aus Heidmühlen-Großenaspe. Bei Eintreffen an der Einsatzstelle, waren bereits Einsatzkräfte aus den Wehren Gönnebek, Bornhoeved und Trappenkamp im Einsatz. Hauptziel war dieser Übung war die Menschenrettung, Brandbekämpfung sowie Bestimmung des austretenden Gefahrgutstoffes und deren Sicherung.
Nach ca. 2,5 Stunden war das erste Szenario abgearbeitet und alle an diesem Einsatz beteiligten Einheiten rückten wieder ein.
Um 02:20 Uhr war für den ABC Zug dann die Nacht zu Ende und das zweite Szenario in der Barker Heide wurde alarmiert. Hier wurden Behältnisse unsachgemäß im Wald entsorgt.
Bei Eintreffen an der Einsatzstelle wurde der Einsatzleiter kurz über das Szenario informiert und kurz darauf folgten erste Maßnahmen: Absperren des Bereiches, Bereitstellen der benötigten Materialien sowie das Umkleiden des ersten Trupps unter Atemschutz und Chemikalien Schutz-Anzug. Auch bei nächtlichen Temperaturen von ca.11 Grad eine schweißtreibende Angelegenheit, zumal die Behältnisse in einem trockenen Bachlauf gelagert wurden.
Die Einsatzstelle wurde durch den Trupp erkundet, Proben entnommen und diese der Messtechnik zur Verfügung gestellt. Innerhalb weniger Minuten konnte der Stoff identifiziert und alle notwendigen Maßnahmen eingeleitet werden.
Die letzte Einsatzübung fand in Quickborn im Kreis Pinneberg statt. Ausgearbeitet wurde diese vom Löschzug Gefahrgut des Kreises Pinneberg.
Um 07:50 Uhr verlagerten die Segeberger Einsatzkräfte nach Norderstedt zum Umspannwerk. Die eigentliche Alarmierung in die Friedrich List Straße erfolgte um 08:58 Uhr.
Ein Kleintransporter ist mit einem Lastkraftwagen im Industriegebiet kollidiert, zwei Personen wurden verletzt, Gefahrstoffe traten aus. An dem Kleintransporter war im Bereich der Frontscheibe ein Schild mit dem Piktogramm „Radioaktiv“ erkennbar.
Neben einem beiden Löschzügen Gefahrgut war ebenfalls die Freiwillige Feuerwehr Ellerau sowie die Rettungsdienst-Kooperation Schleswig-Holstein mit Notarzt- und Rettungswagen, dem Leitenden Notarzt sowie Organisatorischem Leiter Rettungsdienst beteiligt.
Die Friedrich List Strasse wurde von beiden Seiten für den Durchgangsverkehr gesperrt, die Menschenrettung umgehend eingeleitet und austretende Stoffe aufgenommen.
Mehrere Trupps unter umluftunabhängigem Atemschutz in Chemikalien Schutz-Anzügen wurden in dieses Szenario eingebunden.
Bei für den September sommerlichen Temperaturen hat man den eingesetzten Kräften angesehen, wie kräftezehrend und anstrengend diese Einsätze auch unter Übungsbedingungen sind.
Um 12 Uhr endete auch die letzte und vermutlich größte Übung für die Einsatzkräfte.
An der letzten Übung waren ca. 120 Einsatzkräfte beteiligt.
Beeindruckend zu sehen bei den Übungen war die neu beschaffte Messtechnik des ABC-Zuges Segeberg. Mittels Lasertechnik oder Probenentnahme (fest, flüssig oder gasförmig) stehen in wenigen Minuten erste Ergebnisse den Einsatzkräften zur Verfügung. Maßnahmen können dadurch schneller und effektiver greifen und vorhandene Personalressourcen anderweitig eingesetzt werden.
Übungen wie diese sind für die Feuerwehren wichtig und müssen in regelmäßigen Abständen unter realen Bedingungen durchgeführt werden, damit im Ernstfall alle „Zahnräder ineinander“ greifen können.
Ein Dank an alle Beteiligten für die Teilnahme an diesen Übungen und das Bereitstellen der Übungsobjekte.