Freiwillige Feuerwehr Mözen holt den vierten Stern

Am 07.09.2019, einem sonnigen Sonnabend, stellen sich die Kameradinnen und Kameraden der Mözener Wehr mit Erfolg der vierten Stufe des Roten Hahns. Begonnen haben die Planungen dafür im Frühjahr 2018 im Vorstand. Seit Beginn des Jahres 2019 wurden insgesamt zwölf Zusatzdienste neben den sonst üblichen acht Pflichtdiensten zur Vorbereitung geleistet. Nicht gerechnet die beachtliche Zahl an zusätzlichem Zeiteinsatz der Wehrführung in der Vorbereitung der intensiven Übungsabende.

Unter hoher Spannung treten die 22 Kameradinnen und Kameraden mit fünf Ehrenmitgliedern zunächst zum Fotoshooting an. Gemeindewehrführer Claus Hebbel meldet um Punkt 10.00 Uhr die Wehr mit 1/21 angetretenen Kameraden der Bewertungskommission unter der Führung von Ulrich von Trotha.

Dann geht´s los. Zu Beginn werden die Dienstanzüge in Augenschein genommen, es wird der Formaldienst absolviert, die theoretischen Fragen werden getrennt nach Mannschaften, Maschinisten und den Führungskräften beantwortet. Dabei kommt jeder mindestens einmal dran. Von der Kommission ausgewählte Kameraden führen Knoten und Stiche vor. Die auf Hochglanz gebrachte technische Ausstattung und die Gebäude wird von den Prüfern kritisch beäugt. Das erste Aufatmen geht durch unsere Reihen. Bis jetzt klappt es.

In der ersten Einsatzübung, die etwa 20 Minuten dauert, ist mit einer technischen Hilfeleistung eine eingeklemmte Person aus dem verunfallten PKW zu retten. Beim Aufräumen der Unfallstelle in der Dorfstraße kommt ein Trupp mit der Kettensäge zum Einsatz.

In der zweiten Einsatzübung ist vom Heuboden des Biohofes in der Dorfmitte eine verletzte Person zu retten und auf der Trage abzuseilen. Gerätewart Niko Marquardt seilt sich nach der Rettungsaktion gekonnt aus dem Obergeschoss ab.

Der Höhepunkt der Leistungsbewertung ist das Löschen eines Entstehungsbrandes mit einer vermissten Person in einem ehemaligen Stallgebäude in der Dorfstr.11. Die Trupps werden jetzt in ihrer Zusammensetzung von der Kommission ausgewählt. Die Kameradschaft und gegenseitige Unterstützung unter Einsatzbedingungen ist jetzt besonders gefordert.

In der angrenzenden verqualmten Mietwohnung sind Mieter ausfindig zu machen.

Mitten in der Aktion erfolgt eine Lageänderung: Gruppenführer Björn Molzahn fällt aus und muss durch den Wehrführer Claus Hebbel ersetzt werden. Außerdem bricht im Dorf das Hydrantennetz zusammen. Die Wasserversorgung muss über die offene Wasserstelle an der benachbarten Mözener Au neu aufgebaut werden. Das alles wird von den Kameradinnen und Kameraden im Schweiße ihres Angesichts in etwa ca. 35 Minuten geleistet. Dann ist der Einsatz zu Ende und die Kameraden können abbauen, einräumen und sich umziehen.

Dann ist es soweit. Nach etwa sechs Stunden harter Arbeit gibt Ulrich von Trotha das Ergebnis bekannt. Die Mözener Wehr hat die gestellten Anforderungen erfüllt. „Die Bewertung ist vom Ranking in der oberen Kategorie einzuordnen.“ Kreiswehrführer Jörg Nero überreicht unserem strahlenden und sichtlich erleichterten Gemeindewehrführer Claus Hebbel den vierten Stern und lobt die gute Kameradschaft der Wehr, die Voraussetzung für diesen Erfolg sei.

Worte des Lobes und der Dankbarkeit für die gezeigte Einsatzbereitschaft fanden Bürgermeisterin Sabine Meyer und der stv. Amtsvorsteher Peter Waldheuer.

Die gute Kameradschaft konnte dann noch bis in den späten Abend bei Gegrilltem vom Traventhaler Cateringservice Schmeling und guten Getränken gefeiert werden.

Als Fazit bleibt: Trotz anspruchsvoller Herausforderungen in den Übungsabenden und mancher internen Aufregung ist die Einsatzbereitschaft und die Kameradschaft in der Wehr weiter verbessert und gefestigt worden. Der Einsatz hat sich gelohnt.