Die Übung umfasste drei voneinander unabhängige, realitätsnahe Einsatzlagen. Zug eins hatte sich mit einem Szenario der technischen Hilfeleistung auseinanderzusetzen. Auf zwei großen Fördermaschinen waren Umweltaktivisten aktiv geworden, die infolge eines technischen Defekts einen Stromschlag erlitten hatten. Die Anlagen waren bei Eintreffen stromlos, die Personen reagierten jedoch nicht auf Ansprache und waren zudem mit Ketten gesichert, was einen gezielten Einsatz von technischem Gerät erforderlich machte. Zusätzlich waren im Bereich hinter den Maschinen mehrere Personen im Sand verschüttet, die von den Trupps lokalisiert und gerettet werden konnten.
Der zweite Zug wurde an den Baggersee beordert, wo hilflose Personen gemeldet worden waren. Eine davon konnte zunächst auf der Wasseroberfläche gesichtet und mittels Boot gerettet werden. Während die Sichtung zunächst auf mehrere Betroffene hinwies, galten zum Zeitpunkt des Einsatzes noch zwei bis drei Personen als vermisst. Die Kameradinnen und Kameraden führten daraufhin eine systematische Ufersuche durch, die sich auf die nähere Umgebung ausweitete. Auch der See wurde weiterhin abgesucht.
Vor Ort wurde außerdem eine weitere Person aufgefunden, die unter einem umgekippten Baumstamm eingeklemmt war. Der Baum wurde zunächst gesichert, anschließend mit einer Kettensäge gekürzt, um die Last zu verringern und so die Rettung der eingeklemmten Person zu erleichtern.
Zeitgleich übernahm der dritte Zug die Bekämpfung eines angenommenen Flächenbrands entlang einer Böschung. Die größte Herausforderung in diesem Szenario stellte die Wasserversorgung über eine lange Wegstrecke dar, die durch Entnahme aus dem Baggersee und die Einrichtung eines Pendelverkehrs zu einem Faltbehälter sichergestellt wurde. Ergänzt wurde das Vorgehen durch eine Einheit, die mit dem sogenannten Pump & Roll-Verfahren entlang der Straße die Brandbekämpfung unterstützte.
Nach Abschluss aller Einsatzlagen gegen 12:15 Uhr verlegten die Einheiten zum Feuerwehrhaus in Todesfelde, wo ein gemeinsames Mittagessen stattfand. Für die Verpflegung sorgte in bewährter Zusammenarbeit der Ortsverband Kaltenkirchen des Technischen Hilfswerks.
Im Rahmen der abschließenden Ansprache bedankte sich der Bereitschaftsführer, Christian Blöcker, für die Teilnahme. Der stellvertretende Kreiswehrführer André Flora wandte sich an die anwesenden Kameradinnen und Kameraden. Er betonte den hohen Stellenwert der Feuerwehrbereitschaften im Kreis Segeberg, insbesondere im Hinblick auf gegenseitige Unterstützung bei Großschadenslagen. In diesem Zusammenhang kündigte er an, die zweite Kreisfeuerwehrbereitschaft künftig auch als sogenannte Auslösebereitschaft einsetzen zu wollen – sowohl bei langwierigen Einsätzen zur Ablösung erschöpfter Kräfte als auch im Kontext zunehmender Starkregenereignisse und anderer besonderer Lagen. Folta sprach allen Teilnehmenden seinen Dank für ihren engagierten Einsatz aus und lobte die detaillierte Ausarbeitung der Übung, für die das Führungsteam um den Bereitschaftsführer Christian Blöcker verantwortlich war.