Großbrand in Hagen

Um kurz vor 9 Uhr gingen am Dienstagmorgen zahlreiche Anrufe in der Rettungsleitstelle in Norderstedt ein, dass es in einem Strohlager in der Dorfstraße in Hagen brennen soll. Bereits bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte drang dichter schwarzer Rauch und Flammen aus dem Landwirtschaftlichen Gebäude, welches unter anderem zum Wohngebäude ausgebaut wurde - Im Dachbereich befand sich ein Strohlager. Die Bewohner sowie zwei Hunde konnten sich ins Freie retten. Sie wurden durch den Rettungsdienst versorgt.

Durch die Feuerwehr wurde ein massiver Außenangriff über das Tanklöschfahrzeug und die Drehleiter aus Bad Bramstedt sowie zwei C-Rohre vorgenommen. Aufgrund der unzureichenden Wasserversorgung mussten die Löscharbeiten immer wieder unterbrochen werden. So konnte das Löschwasser nur aus einem Ringnetz entnommen werden. Einsatzkräfte legten deswegen zu mehreren Wasserentnahmestellen an offenen  Gewässern eine Wasserversorgung – Das Wasser konnte allerdings nicht verwendet werden. Aus diesem Grund wurde ein Tanklastzug mit Wasser angefordert.

Aufgrund der Rauchwolke wurden Anwohner gebeten, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Zwei angrenzende Dieselbehälter und weitere Hofgebäude konnten durch die Feuerwehr geschützt werden. ufgrund der Einsturzgefahr konnten nicht alle Glutnester erreicht werden. Mit einem Bagger wurde das Gebäude abgerissen.

Trotz aller Tragik kann man die Gemeinschaft im 370-Einwohnerdorf nur lobend erwähnen. Die Frauen der Feuerwehrkameraden organisierten sich über eine spezielle App und brachten geschmierte Brote/Sandwiches, Getränke, Waffeln und sogar Eis vorbei. Sie stellten ohne zu Fragen ihre Toiletten zur Verfügung, sammelten Bierzeltgarnituren zusammen und brachten diese an die Einsatzstelle. Auch Anwohner der Nachbarstraßen stellten Getränke und Essen zur Verfügung.

Gegen 13:54 Uhr konnte endlich „Feuer aus“ gemeldet werden. Die Nachlöscharbeiten dauerten noch über zwei Stunden an. Die Feuerwehr Hagen übernahm im Anschluss die Brandsicherheitswache an der Einsatzstelle. Zur Brandursache und Schadenshöhe können seitens der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden. Die Kriminalpolizei hat noch vor Ort die Ermittlungen aufgenommen.



Feuerwehren:
Hagen, Föhrden-Barl, Weddelbrook, Hitzhusen, Bad Bramstedt, Borstel, Wrist (Kreis Steinburg), Kreisfeuerwehrzentrale mit Wechsellader
mit ca. 100 Einsatzkräften und ca. 30 Atemschutzgeräteträgern
Rettungsdienst: 1x Rettungswagen aus Kaltenkirchen, Psychosoziale Notfallversorgung
Polizei: 1x Streifenwagen, Kriminalpolizei