Am 18.04. um kurz nach neun Uhr kam es in der Rettungsleitstelle zu zahlreichen Anrufen, die eine starke Rauchentwicklung aus einem Gebäude in der Brauerstraße in Kaltenkrichen meldeten. Gegen 09:19 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Kaltenkirchen mit dem Stichwort „Feuer Groß“ an die gemeldete Adresse alarmiert. Vor Ort fanden die Einsatzkräfte den Rohbau eines viergeschossigen Gebäudes für 74 barrierefreie Wohnungen vor. Aus bisher ungeklärten Gründen kam es auf dem Dach zu einem Feuer, welches sich schnell ausbreitete. Die Rauchentwicklung war kilometerweit zu sehen. Gebrannt hat neben der Dachkonstuktion auch Dachpappe und Wolle, aufgrund der damit verbundenen austretenden giftigen Gase wurde die Bevölkerung über Radiodurchsagen und die WarnApp NINA gewarnt.
Zur Unterstützung für weitere Atemschutzgeräteträger wurden die Feuerwehren aus Henstedt-Ulzburg, Kisdorf, Norderstedt-Friedrichsgabe und Bad Bramstedt nachalarmiert. Zusätzlich war die Technische Einsatzleitung Drohne des Kreisfeuerwehrverbandes vor Ort, um der Einsatzleitung mit Live- und Wärmebildern einen besseren Überblick zu geben. Der ABC-Zug war mit dem Gerätewagen-Logistik vor Ort, um die kontaminierten Atemschutzkräfte mit Jogginganzügen auszustatten. Die Kreisfeuerwehrzentrale brachte mit dem Wechsellader neue Atemschutzflaschen und Schläuche.
Verletzt wurde niemand. Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen, dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst und dem Leitenden Notarzt vor Ort. Auch der Baubesitzer sowie der Polier waren vor Ort um die Einsatzkräfte fachmännisch zu unterstützen.
Mit zahlreichen Atemschutztrupps, einem Teleskopmast und einer Drehleiter wurde die Brandbekämpfung durchgeführt, so konnte bereits um 10:50 Uhr „Feuer unter Kontrolle“ gemeldet werden. Mit Hilfe eines Baukrans mit Schuttmulde wurden Teile des Daches nach unten transportiert und dort abgelöscht. Da sich einige Glutnester in der Dachkonstruktion befanden, musste das Dach umfangreich geöffnet werden.
Insgesamt waren über 130 Einsatzkräfte am Einsatz beteiligt. Um 14:27 Uhr konnte Einsatzleiter Claas-Hendrik-Heß dann „Feuer aus“ an die Leitstelle melden, durch die Kameraden aus Henstedt-Ulzburg wurde das Dach im Anschluss mit Netzmittel bedeckt. Knapp eine Stunde später konnte der Einsatz an der Einsatzstelle dann beendet und die Straßen wieder freigegeben werden.
Zur Brandursache und Schadenshöhe kann seitens der Feuerwehr keine Auskunft gegeben werden, die Kriminalpolizei hat noch an der Einsatzstelle die Ermittlungen aufgenommen.
Text: Patrick Juschka, FF Wahlstedt
Fotos: Kevin Behne, FF Kaltenkirchen
beide Mitglieder der AG Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Kreisfeuerwehrverbandes Segeberg
