Einsatz: Großfeuer in Wulfsfelde

In der Nacht von Freitag auf Samstag gegen 04:07 Uhr gingen in den beiden Rettungsleitstellen in Elmshorn (Kooperative Regionalleitstelle West) und Bad Oldesloe (Integrierte Rettungsleitstelle Süd) gleich mehrere Notrufe über einen Gebäudebrand in der Gemeinde Pronstorf/ Ortsteil Wulfsfelde ein. Bei den eingehenden Notrufen wurde bereits mitgeteilt, dass sich noch Personen im Gebäude befinden.

Umgehend wurden die umliegenden Freiwilligen Feuerwehren, sowie der Rettungsdienst mit dem Einsatzstichwort „FEU Y“ (Feuer mit Menschenleben in Gefahr) alarmiert. Dieses wurde im Verlauf des Einsatzes auf das Stichwort „FEU 5 R0“ (Feuer, fünf Löschzüge mit Großeinsatz Rettungsdienst der Stufe 0 (3-6 Verletzte)) erhöht.

Bereits bei Eintreffen der ersten Wehren konnte die Lage vor Ort bestätigt werden. Aus einem ehemaligen Bauernhaus war eine starke Rauchentwicklung mit Flammenbildung erkennbar. 

Vier Trupps der Feuerwehr unter umluftunabhängigem Atemschutz begannen umgehend mit der Menschenrettung der sich noch in dem Gebäude befindlichen Bewohner*innen, sowie dem Löschangriff im Inneren.
Des Weiteren waren im Außenbereich zahlreiche handgeführte Strahlrohre, sowie die Drehleiter aus Bad Segeberg im Einsatz, welche im weiteren Verlauf durch die Drehleiter aus Mori unterstützt wurde.

Die Feuerwehr rettete vier Bewohner*innen aus dem Gebäude und übergab diese zur medizinischen Versorgung an den Rettungsdienst. Dieser transportierte die Patient*innen in umliegende Krankenhäuser.
Zwei Bewohner*innen erlagen im Verlauf ihren Verletzungen.

Da nicht auszuschließen war, dass sich zum Zeitpunkt des Brandes noch weitere Bewohner*innen im Gebäude aufhielten, wurde dieses mehrfach durch die Einsatzkräfte kontrolliert. Hierbei fanden sich keine weiteren Bewohner*innen.

Um 05:39 Uhr musste der Innenangriff der Freiwilligen Feuerwehren abgebrochen werden, da sich das Feuer bis zu diesem Zeitpunkt bereits in den Dachstuhl ausgebreitet hatte und hierdurch die Einsturzgefahr des Gebäudes die Sicherheit der Einsatzkräfte massiv gefährdete. Ein weiterer Innenangriff war ausgeschlossen.

„Die Löscharbeiten gestalteten sich äußerst schwierig.“, berichtet der Gemeindewehrführer Marco Zickermann. „Da die Räume in dem Bauernhaus sehr verwinkelt sind, war es schwer für die eingesetzten Kräfte an den Brandherd zu gelangen.“, so Zickermann weiter.

Im Einsatzverlauf wurden weitere Feuerwehren aus dem Umland mit Atemschutzgeräteträger*innen, sowie das Technische Hilfswerk aus Bad Segeberg und Eutin zur Einsatzstelle alarmiert.

Für die betroffenen Personen vor Ort, Anwohner*innen, aber auch für die eingesetzten Feuerwehrkamerad*innen waren Einsatzkräfte der Psychosoziale Notfallversorgung aus dem Kreis Segeberg und den umliegenden Städten und Kreisen tätig. Diese werden auch über den Einsatz hinaus weiterhin für alle Betroffenen zur Verfügung stehen.

Das Deutsche Rote Kreuz war mit zwei Betreuungsgruppen vor Ort, um den knapp 180 eingesetzten Einsatzkräften bei Minustemperaturen warme Getränke und Verpflegung bereitzustellen.

Seitens der Feuerwehr können keine Angaben zur Brandursache, Schadenshöhe, Personalien oder Verletzungen der Betroffenen gemacht werden.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Pressemeldung der „Pressestelle Polizeidirektion Bad Segeberg“ vom 12.12.2022 – 10:38.

Eingesetzte Kräfte:
Freiwillige Feuerwehr Wulfsfelde
Freiwillige Feuerwehr Eilsdorf
Freiwillige Feuerwehr Geschendorf
Freiwillige Feuerwehr Westerrade
Freiwillige Feuerwehr Goldenbek
Freiwillige Feuerwehr Bad Segeberg
ABC Zug Kreis Segeberg
Freiwillige Feuerwehr Strukdorf
Freiwillige Feuerwehr Söhren
Freiwillige Feuerwehr Fahrenkrug
Freiwillige Feuerwehr Klein Gladebrügge
Freiwillige Feuerwehr Schieren
Freiwillige Feuerwehr Stipsdorf
Freiwillige Feuerwehr Mori (OH)
Freiwillige Feuerwehr Cashagen (OH)
Freiwillige Feuerwehr Tankenrade (OH)
Freiwillige Feuerwehr Mönkhagen (OD)

Kreisfeuerwehrverband Segeberg: stellv. Kreisbrandmeister
PSNV für Einsatzkräfte und Betroffene
Rufbereitschaft Kreisfeuerwehrzentrale mit Wechsellader

Technisches Hilfswerk Bad Segeberg mit Fachberater
Technisch Hilfswerk Eutin mit Bagger

Rettungsdienst Kooperation in Schleswig-Holstein: Notarzteinsatzfahrzeug, drei Rettungswagen, Leitender Notarzt und Organisatorischen Leiter Rettungsdienst
Rettungsdienst Ostholstein: zwei Notarzteinsatzfahrzeuge, zwei Rettungswagen
Berufsfeuerwehr Lübeck: Notarzteinsatzfahrzeug
Deutsches Rotes Kreuz mit zwei Betreuungsgruppen Nord & Süd