Einsatz: Erneut heftiger Starkregen im Süd-Westen des Kreises

Am Sonntagabend hat erneut ein kurzer und heftiger Starkregen Teile des Kreis Segeberg heimgesucht.

In der Kooperativen Regionalleitstelle West in Elmshorn gingen ab ca. 17:25 Uhr die Notrufe im Sekundentakt ein. Hauptsächlich betroffen waren die Ortschaft Lentföhrden sowie das Stadtgebiet Kaltenkirchen.

Die ersten Notrufe gingen aus Lentföhrden ein. Hier meldeten die Bürger zahlreiche Keller unter Wasser. In der Straße „Zur Waldburg“ fielen 8 Eichen mit einem Stammdurchmesser von 1,5 Meter dem Unwetter zum Opfer und versperrten die Durchfahrt. Diese Einsatzstelle wurde über mehrere Stunden geräumt.
Im Verlauf war in diesem Bereich das komplette Amt Kaltenkirchen-Land sowie die dazugehörige Führungsgruppe mit knapp 150 Einsatzkräften im Einsatz.

Im Stadtgebiet Kaltenkirchen waren die Zustände durch den Starkregen ähnlich. Innerhalb kürzester Zeit waren mehrere Straßen überflutet und nicht mehr befahrbar. Im privaten Bereich sind zahlreiche Keller vollgelaufen – Hier kam es zu Wasserständen von bis zu 1,5m.

Besonders betroffen waren zwei Pflegeeinrichtungen und eine Schule. Hier galt es zügig die Wassermassen zu beseitigen. Im Bereich der Schmalfelder Straße musste die Feuerwehr mehrere Keller lenzen. Auch die Sporthalle im Marschweg wurde durch das Wasser betroffen, hier stand eine Fläche von 120qm, 50cm unter Wasser. In den zwei Pflegeeinrichtungen drohte das Wasser, in Bewohnte Bereiche zu laufen.

In einer Tiefgarage im Flottmoorring stand eine Tiefgarage mit ca. 1600qm“ 15cm über die gesamte Fläche unter Wasser. Auch hier kam es zu längeren Lenzmaßnahmen.
Die Kaliester Straße wurde unterspült, dadurch kam es zu einem Abbruch der Straße.

Claas-Hendrik Heß (stellv. Gemeindewehrführer) berichtete am Abend: „Bislang wurden rund 80 Einsatzstellen im Stadtgebiet angefahren.“
Die Feuerwehr Kaltenkirchen war mit Hilfe der Feuerwehren aus Kisdorf, Oersdorf, Henstedt-Ulzburg, Norderstedt sowie dem Technischen-Hilfswerk Kaltenkirchen bis spät in die Nacht im Großeinsatz.

Auch im Bereich Oersdorf, Struvenhütten und Winsen kam es zu größeren Unwettereinsätzen. In Struvenhütten waren die Feuerwehren und das THW im Einsatz, um aus einem landwirtschaftlichen Objekt die Wassermengen zu entfernen.

Im Bereich Winsen kam es wetterbedingt zu 16 größeren Einsatzstellen. Um diese abarbeiten zu können, wurde auf überörtliche auf Hilfe anderer Feuerwehren zurückgegriffen.

In Oersdorf kam es in den späteren Abendstunden erneut zu einem weiteren, durch den Regen bedingten größeren Einsatz. Mit dem Einsatzstichwort TH 2 (Technische Hilfe, 2 Löschzüge) waren dort ebenfalls mehrere Wehren im Einsatz. Vor Ort stellte sich heraus, dass dort die „Kattenbek“ übergelaufen war und gleich mehrere Grundstücke betroffen waren.
Hier kam im Verlauf des Einsatzes auch die Hochleistungspumpe aus Alveslohe zum Einsatz.

Seit 17:00 Uhr wurden im Kreis Segeberg mehr als 150 unwetterbedingte Einsätze durch die Feuerwehren und das Technische Hilfswerk im Kreis Segeberg abgearbeitet.

Trotz der Unterstützung im Hochwassergebiet in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sind die örtlichen Kräfte weiterhin Leistungsstark.